Mit der Seilbahn zu den steilen Hängen von Valparaísos Altstadt

Die chilenische Hafenstadt Valparaíso ist nicht nur bekannt für die zahlreichen Graffitis lokaler, nationaler und internationaler Künstler, die die Straßen der hoch gelegenen Stadtvierteln zu einem bunten Gemälde werden lassen. Valparaíso ist auch die Stadt der Standseilbahnen. Die erste Seilbahn wurde 1883 gebaut. Von den einst 30 „Ascensores“ (Aufzügen), wie die Bewohner von Valparaíso ihre Seilbahnen nennen, sind derzeit nur noch 10 in Betrieb und einige befinden sich noch in Reparatur.

Für die Einwohner der Stadt sind die Standseilbahnen aber nach wie vor wichtige Transportmittel, welche die hoch gelegenen Viertel mit dem unteren Teil der Stadt verbinden. Der steilste Aufzug hat einen Steigungsgrad von 70 Grad. Der Betrieb und die Wartung der fünf in Valparaíso verfügbaren Gemeindeaufzüge bedeuten für die Gemeinde ein monatliches Defizit von mehreren Millionen Pesos.

Seit Mai 2019 ist eine Neuerung bei den Tarifen für eine Fahrt in Planung. Die Preise der Standseilbahnen sollen für ausländische Touristen angehoben werden. Die Seilbahnen Concepción und Artillería wären von dieser Regelung nicht betroffen. Durch eine Erhöhung der Fahrtpreise einhergehend mit einer geplanten Modernisierung können die Standseilbahnen, die 2003 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurden, für Einwohner und Touristen in gutem Zustand erhalten bleiben.