Chile hat sein erstes immaterielles Weltkulturerbe: die so genannten „Bailes Chinos“. Diese sehr ausdrucksstarken Tänze werden schon seit über 400 Jahren im Norden Chiles zur Heiligenverehrung und bei religiösen Festen getanzt. Es vereinen sich darin die Kulturellen Einflüsse der spanischen Eroberer, die die Musik und die christlichen Traditionen der Bruderschaften („Cofradías“) mit nach Amerika brachten mit den Tänzen und Riten der Ureinwohner. So entstand im Laufe der Zeit eine einzigartige lokale Tradition, die die Bewohner Nordchiles als ihr ureigenes Kulturgut angenommen haben. „Bailes Chinos“ bedeutet übersetzt eigentlich „chinesische Tänze“, sie haben jedoch nichts mit China zu tun. Vielmehr ist „chino“ auch das Quechua-Wort für „Diener“, und die Tänzer sind die Diener der Heiligen Maria.
Heute gibt es etwa 60 Bruderschaften in der Nord- und Zentralregion Chiles, die die Tänze mit bunten Kostümen und wilden Sprüngen praktizieren. Mit der Anerkennung der „Bailes Chinos“ hat Chile nun insgesamt sieben Einträge auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste.
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