Weihnachten im sommerlichen Chile mit Pan de Pascua & Cola de Mono

Bald steht Weihnachten vor der Tür und auch in Chile werden wie in vielen Ländern die Wohnungen, Straßen und Einkaufszentren weihnachtlich dekoriert, (Plastik-)tannen „árbol de pascua“ mit Kugeln und Lichtern geschmückt sowie Krippen als Sinnbild der Geburt Jesus aufgestellt. Eine „weiße Weihnacht“ gibt es hier allerdings nicht. Mit Beginn des Sommers im Monat Dezember, ist das Weihnachtsfest in Chile geprägt von sommerlicher Hitze, was aber den Weihnachtsmann, hier „Viejito Pascuero“ genannt, nicht davon abhält, in komplettem Kostüm die Weihnachtsgeschenke zu verteilen, die am 24. um Mitternacht oder am 25. Morgens ausgepackt werden dürfen. Nach traditionellen Erzählungen kommt der chilenische Weihnachtsmann mit den Geschenken durch den Schornstein oder durch die Fenster.

Am Abend des 24. Dezembers findet das traditionelle Weihnachtsessen statt, bei dem sich meistens die ganze Familie trifft, um Zeit miteinander zu verbringen und ein leckeres Essen zu teilen. Meistens wird dabei Hühnchen oder Truthahn und das süße Brot „Pan de Pascua“ (Osterbrot) serviert. Es wird mit kandierten Früchten und Nüssen gebacken und erinnert an deutschen Weihnachtsstollen oder italienischen Panettone.

Ein typisches Weihnachtsgetränk ist “Cola de Mono” (Affenschwanz), ein Name, der für diejenigen, die dieses Getränk nicht kennen, etwas seltsam klingen mag. Er wird in der Regel aus Pisco, Milch, Kaffee, Zucker, Vanille und Zimt hergestellt. Der Ursprung des Namens ist nicht bekannt, selbst wenn es einige Theorien dazu gibt. Die bekannteste davon ist wohl, dass der Name auf den chilenischen Politiker Pedro Montt zurückgeht, dessen Spitzname „Mono (Affe) Montt“ war. Als auf einer Wahlparty dieses Politikers der Wein ausging, mischte man aus den genannten Zutaten einen neuen Drink, der mit der Zeit bekannt wurde und „Cola de Mono“ getauft wurde.

Das Team von travelArt wünscht frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2020.