Die Explora Lodge liegt im Chacabuco-Tal mitten im Herzen des Patagonia Nationalparks, nur wenige Kilometer von den nördlichen Eisfeldern entfernt und umgeben von spektakulären Flüssen und Seen. Die Fläche der ehemaligen Naturschutzgebiete Lago Jeinimeni und Lago Cochrane sowie das Chacabuco-Tal bilden diese einmalige Destination, die 2018 zum Nationalpark erklärt wurde, nachdem Teile des Parks dem chilenischen Staat von der Tompkins-Stiftung geschenkt wurden.
Die Lodge ist der ideale Startpunkt für Erkundungen der atemberaubenden Naturlandschaften und Wildtierbeobachtung. Unser travelArtist Juliane berichtet uns von ihrem Aufenthalt …
Mitte April startete ich von Santiago aus meine Reise nach Patagonien. In Balmaceda gelandet, brachte mich ein Transfer zur Explora Lodge. Auf der etwa 6-stündigen Fahrt vorbei am Cerro Castillo, Puerto Tranquilo und Puerto Bertrand konnte ich bereits die farbenfrohen herbstlichen Landschaften der Carretera Austral genießen.
In diesem Gebiet wird die unberührte Natur bewahrt und die teils vom Aussterben bedrohte einheimische Fauna geschützt. Mit Herden von Guanakos im Grasland und Kondoren hoch oben im Himmel ist der Patagonia Park mit seinen vielfältigen Ökosystemen ein Paradies für Wildtiere. Hiervon konnte ich mich bei meinem Aufenthalt selbst überzeugen. Am nächsten Morgen stärkte ich mich mit einem wunderbaren Frühstück mit Blick auf die Guanakos, die jeden Tag vor den Fenstern zu sehen waren.
Nach dem Frühstück nahm ich an einer Wanderung zur Laguna Cisne teil. Diese etwa 9 Kilometer lange Tour führte direkt vom Hotel aus zu einer Lagune mit einer großen Anzahl von Vögeln. Auf dem Weg wurde ich immer wieder von Guanakos begleitet und konnte die Weite der Landschaften mit Sicht auf die Berge im Hintergrund erleben. An der Cisne-Lagune angekommen, zeigte sich das bekannte wechselhafte patagonische Wetter… innerhalb einer Stunde gab es Sonne, Wolken, Regen und Hagel.
Am Nachmittag lernte ich die La Vega Trekking-Route kennen. Diese Wanderung war wesentlicher leichter als die vorherige und so konnte ich die Schönheit der Gegend ausgiebig genießen.
Am nächsten Tag ging es für mich auf ein Overland durch das Chacabuco-Tal. Wir fuhren mit einem Reiseleiter Richtung Grenzübergang Paso Fronterizo Roballos. Unterwegs hielten wir immer wieder an, um die Weite des Tals zu bestaunen. In diesem Gebiet zwischen dem chilenischen und argentinischen Teil Patagoniens kann man Ñandús-Laufvögel beobachten.
Auf dem Rückweg hielten wir am Museum „Casa Lucas Bridges“, um einen Einblick in das Leben im Chacabuco-Tal vor etwa 100 Jahren zu bekommen.
Danach fuhren wir zum Aussichtspunkt Douglas Tompkins, mein persönliches Highlight des Tages. Die Fahrt dorthin ist nur mit einem Allradfahrzeug möglich. Von hier aus hat man einen spektakulären Blick auf den Cochrane-See.
Leider verging die Zeit viel zu schnell und am Tag 4 begab ich mich wieder auf meine Heimreise nach Santiago.
Auch wenn das Klima im April bei der Carretera Austral ziemlich unbeständig sein kann, hatte ich sehr tolles Wetter und konnte jeden Tag die gelb-orange-rot gefärbten Blätter der Bäume bewundern. Das Farbenspiel in der Sonne war einfach unbeschreiblich schön und lädt dazu ein, die Carretera Austral wieder zu besuchen. Ich plane auf jeden Fall schon meinen nächsten Aufenthalt dort.