Spiegel fangen Sonne!
Das nach dem Costanera Center zweithöchste Gebäude Chiles steht nicht etwa in der Haupstadt Santiago, sondern – einsam und allein – mitten in der Wüste! Ein über 200 Meter hoher Turm, inmitten eines scheinbar endlosen Feldes gigantischer Spiegel erhebt sich dort aus dem Sand – und liefert rund um die Uhr Solarenergie, auch nachts. Wie das geht? Die 10.000 je 12 Quadratmeter großen Spiegel reflektieren die Sonnenstrahlen und werfen sie gebündelt auf die Spitze des Turmes. Dort erhitzten sich flüssige Salze, die die Hitze viele Stunden speichern können. Gut dass Salz in der Atacama so reichlich vorhanden ist! Im Salzbad befindliche Rohre enthalten Wasser, das durch die Hitze verdampft und so Turbinen antreibt – auch wenn die Sonne schon längst untergegangen ist. Das Projekt ist das größte Solarkraftwerk Südamerikas und das weltweit größte mit nur einem Turm. Es liefert 100 MW und versorgt damit 410.000 Hauhalte.
Ein Wasserkraftwerk in der trockensten Wüste der Welt?
Was absurd klingt, ist ein ausgeklügelter Plan: Wasser von der Pazifikküste soll mittels reichlich vorhandener Solarenergie in die Berge der Wüste, in einen gigantischen Wasserspeicher gepumpt werden. Wenn Energie gebraucht wird, kann das Wasser dann bergabwärts strömen und so Turbinen zur Stromgewinnung antreiben. Das Projekt soll 300 MW Leistung erzeugen – genug um drei nordchilenische Provinzen mit Energie zu versorgen. Das chilenische Projekt soll auch als Pilot- und Probekraftwerk Vorbild für weitere sein, die in anderen Ländern mit Wasserknappheit Nachahmer finden könnten. Baubeginn soll bereits in diesem Jahr sein.
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